»Denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.« Jeremia 29,11

Stele der Oberschlesier

/fileadmin/_processed_/e/b/csm_md_20170626_212956_0028_fa44b1d451.jpg

Stele der Oberschlesier

Die Stele der Oberschlesier

In der früheren Sichtachse von der 12. Station (Kreuz) des Kreuzwegs über die Lippe hinweg auf die Pfarrkirche Hl. Kreuz im Halterner Ortsteil Hamm-Bossendorf (heute ist der Blick wegen hochgewachsener Bäume nicht mehr möglich), liegt auf halber Höhe zwischen der Mariengrotte und dem Kreuz die von den Oberschlesiern gestiftete Stele (Säule) mit einer oben aufstehenden Anna-Selbdritt-Darstellung (Anna/Maria/Jesuskind).

Sie wurde in Haltern zur Erinnerung an die gleichnamige Wallfahrtsstätte "Annaberg" bei Leschnitz in der alten Heimat im heutigen Polen aufgestellt.

 

Anlässlich einer Großwallfahrt am 6. September 1981 ist sie eingeweiht worden. Die Stele hat der aus Beuthen gebürtige Franziskanerpater Laurentius Ulrich Englisch gestaltet. Sie zeigt Motive aus verschiedenen Orten Oberschlesiens wie auch Abbildungen schlesischer Persönlichkeiten.
Neben der jährlich seit 1947 zum Annaberg in Haltern stattfindenden Schlesierwallfahrt, wird jeweils zum 20. März eines Jahres von uniformierten, schlesischen Bergknappen ein Kranz zur Erinnerung an die Volksabstimmung von 1921 niedergelegt. Bei dieser von den Siegermächten des 1. Weltkriegs angeordneten Abstimmung hatten sich rund 60% der Oberschlesier für den Verbleib beim geschlagenen Deutschen Reich erklärt.


Dieses Votum wurde von Warschau jedoch nicht akzeptiert, so dass polnische Freischaren in das Land einfielen und auch die dortige Wallfahrtsstätte Annaberg besetzten. Dem von der Reichsregierung beauftragten, schlesischen Generalleutnant von Hülsen gelang die Abwehr und am 21. Mai 1921 die Eroberung der geweihten Wallfahrtsstätte.

Damit war Schlesien wieder frei.
Dennoch musste auf Druck der französischen und polnischen Regierung hin der östliche Teil Oberschlesiens unter Missachtung des Volksvotums vom 20. März 1921 doch noch an Polen abgetreten werden.

 

Zur Erinnerung an die Rückgewinnung der oberschlesischen Wallfahrtsstätte legten oberschlesische Bergknappen am 50. Jahrestag im Mai 1971 auf dem Annaberg in Haltern einen Kranz nieder.

U. Backmann

Copyright

Alle Texte und Grafiken auf dieser Site sind urheberrechtlich geschützt. Die Weiterverwendung jeglichen Materials - auch auszugsweise - ist ohne die ausdrückliche Zustimmung der Pfarrgemeinde St. Sixtus nicht gestattet.