Der erste urkundlich gesicherte Nachweis über die Existenz der Pfarrei St. Lambertus Lippramsdorf geht in das 12. Jahrhundert zurück. In einem Güterverzeichnis des Grafen Heinrich von Dale, das die Jahreszahl 1188 trägt, ist unter anderem die Pfarrei Lippramsdorf verzeichnet. Daraus könnte man schließen, dass die Gemeinde 1188 bereits bestanden hat. Aber aufgrund fehlender Urkunden lässt sich die eigentliche Gründung nicht datieren. Kirchenforscher nehmen an, dass die Pfarrei eine Tochtergemeinde von Lembeck war und vom Haus Ostendorf aus mitbegründet wurde.
Die erste Dorfkirche muss ebenfalls 1188 errichtet worden sein, sie hat rund 650 Jahre unverändert gestanden. Erst 1835 wurde sie wegen wachsender Einwohnerzahl umgebaut und erweitert.
Dreimal wurde sie ausgeplündert. In der Nacht auf den 22. Februar 1945, wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges, fiel die Lambertus-Kirche Bomben zum Opfer. Gottesdienste fanden vorübergehend in einer Notkirche statt, während Pfarrer Tüshaus an den Wiederaufplänen schmiedete. Das ganze Dorf beteiligte sich, Firmen und Handwerker arbeiteten gegen geringe Entlohnung – im Juli 1951 war die große Gemeinschaftsarbeit vollendet.
Jahrhunderte lang hatte Lippramsdorf einen eigenen Pfarrer. Das änderte sich, als sich Heinz-Josef Weckenbrock im Sommer 2005 zur Ruhe setzte. Folge war die Bildung der Pfarreiengemeinschaft St. Laurentius/St. Antonius/St. Lambertus unter der Verwaltung von Pfarrer Berthold Engels.
Die Gemeinde tat sich zunächst schwer, aber sie lernte dank Pfarrer Engels schnell, grenzüberschreitend zu denken und zu handeln - ohne die eigene Identität zu verlieren. Das neue Gebilde setzte vielfältige Aktivitäten in Gang, gerade auch im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Entstanden sind Kreise, die eigenverantwortlich z.B. Familienwortgottesdienste organisieren, sich der Messdiener-Ausbildung annehmen oder kirchenmusikalisch Akzente setzen.
Daneben gibt es die kirchlichen Vereine und Verbände, die seit Jahrzehnten engagiert Gemeindeleben gestalten.
Ziel ist, in der großen fusionierten Pfarrei St. Sixtus ein eigenes Profil zu bewahren und dennoch im neuen Orchester Zukunft im Glauben mitzugestalten.