Schon seit Wochen klafft an der Westwand der Laurentiuskirche – dort, wo einst die Fensterrosette eingelassen war – ein großes, kreisrundes Loch. Das Gelände ist inzwischen von einem Bauzaun umgeben, und vom ehemaligen Gebäude der Sakristei und des Pfarrhauses ist schon fast nichts mehr übrig… Es ist unübersehbar: Der Abriss der Laurentiuskirche hat begonnen!
Was für viele „Laurentianer“ ein schmerzhafter Anblick ist und bleibt, verbindet sich mit der Zuversicht, dass am Platz der Kirche ein neuer Ort für das Gemeindeleben und für das Miteinander der Generationen entsteht: der Laurentius-Campus, mit dessen Baubeginn für das dritte Quartal 2025 gerechnet wird. Zuvor werden, wie für Haltern üblich, Archäologen des LWL das Gelände auf mögliche Relikte des Römerlagers untersuchen.
Die zukunftsorientierte Sicherung der Vergangenheit hat auf andere Weise schon lange begonnen: Wie im Pfarrbrief zu Weihnachten 2024 berichtet, haben zahlreiche Bänke aus dem Kirchgebäude ganz unterschiedliche Formen der Neu- und Weiterverwendung gefunden – von der Sitzbank im Garten über eine Verwendung als Theaterrequisiten bis hin zum Umbau zu einer Wiege. In den letzten Monaten hat dann in Kooperation mit Sachverständigen des Bistums die Sicherung der Kunst- und Sakralgegenstände stattgefunden, bevor anschließend die Kirchenfenster ausgebaut werden konnten.
Einige der gesicherten Gegenstände werden im Depot des Bistums eingelagert, bis sich an anderer Stelle die Gelegenheit für eine Weiterverwendung findet. So hat zum Beispiel der kleine Holzaltar, seinerseits eine Leihgabe der Sythener Gemeinde St. Joseph, einen neuen Ort im Billerbecker Dom gefunden. Andere Gegenstände sollen in das neue Gemeindezentrum integriert werden, darunter der Taufstein und einige der Engelsfenster. Und natürlich bleibt der Kirchturm erhalten und wird in den neuen Baukörper integriert, auch wenn momentan die Glocken wegen der aktuellen Arbeiten nicht ertönen können.
Die Gemeinde St. Laurentius ist in die laufenden Detail-Planungen zum Gemeindezentrum kontinuierlich mit einbezogen. Nach dem großen Versammlungsraum, in dem künftig auch die Gottesdienste stattfinden werden, wurde zuletzt die Gestaltung der Turmkapelle besprochen. Sie wird für den Laurentius-Campus als dauerhafter Andachts- und Sakralraum dienen.
Und bis es soweit ist und der Umzug in die neuen Räumlichkeiten stattfinden kann, feiert die Gemeinde ihre Gottesdienste – seien es die sonntäglichen Abendgottesdienste oder die Gottesdienste mit der Silverbergschule – weiterhin mit großer Freude im Pfarrheim. Die Nähe zu den anderen Aktivitäten im Pfarrheim wird so auf eine ganz neue Weise wieder hergestellt, auch wenn man natürlich manchmal etwas „zusammenrücken“ und wechselseitige Kompromisse eingehen muss. Aber auch das ist schon ein gutes Erfahrungsfeld für das Miteinander unterschiedlicher Gruppen und Nutzer*innen, Besucher*innen und Bewohner*innen im neuen Laurentius-Campus, wenn sich dort im Zusammenspiel von Gemeindezentrum und Altenwohnheim sowie dem benachbarten Familienzentrum Laurentius I ein ganz neuer Lebendort des Glaubens entwickeln wird… Es ist unübersehbar: Die Zukunft von St. Laurentius hat bereits begonnen!
>>> Lesen Sie hier den Artikel der Halterner Zeitung vom 14.02.2025!
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