Vom 27. Juli bis zum 3. August 2024 fand die XIII. internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom statt, an der über 50.000 Messdiener teilnahmen. Sie pilgerten in die Ewige Stadt, um ihren Glauben zu vertiefen und die internationale Gemeinschaft unter dem Motto "Mit dir" zu erleben. Auch die Messdienerinnen unserer Pfarrei nahmen gemeinsam mit den Messdienern aus Marl im Rahmen des pastoralen Raums an dieser Wallfahrt teil. Zusammen erlebten sie eine beeindruckende Zeit, in der jeder Sonnenbrand und jeder Schweißtropfen die Mühe wert war.
Nach einer langen, schlafarmen Fahrt erreichten wir am Sonntag Rom. Die Hitze der Stadt empfing uns, und nach einer kurzen Pause in unserer Unterkunft begannen wir unseren ersten Rundgang durch Rom. Den Tag schlossen wir mit dem Eröffnungsgottesdienst aller Gruppen aus dem Bistum Münster in der Kirche St. Andreas della Valle ab. Trotz der anstrengenden Reise lag eine spürbare Vorfreude in der Luft, und das lebhafte Stimmengewirr in der Kirche machte die Begeisterung für die bevorstehenden Tage deutlich. Am nächsten Morgen, nun deutlich ausgeruhter, setzten wir unsere Erkundung des historischen und kirchlichen Roms fort. Wir besuchten das Grab des Heiligen Petrus und ließen uns von der monumentalen Architektur des Petersdoms überwältigen. Der Blick von der Kuppel des Doms war ein absolutes Highlight und bot einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt. Der gemeinsame Besuch im deutschen Pilgerzentrum und ein Abendessen mit Pizza und Pasta stärkten unser Gemeinschaftsgefühl und rundeten den Tag perfekt ab.
Highlight der Wallfahrt: die Audienz beim Papst
Der folgende Tag brachte das unbestrittene Highlight der Wallfahrt: die Audienz mit Papst Franziskus. Nach einer etwas längeren Mütze Schlaf starteten wir den Vormittag auf zwei verschiedenen Wegen. Einige besuchten die Kirche St. Paul vor den Mauern und das Kolosseum, während andere sich auf einen Shoppingtrip begaben, um das beste Eis der Stadt zu finden. Unabhängig von der gewählten Aktivität war unsere Tour stets von der Suche nach dem nächsten Trinkbrunnen begleitet.
Am Nachmittag zogen wir gemeinsam zum Petersplatz, um mit allen anderen Messdienern und Papst Franziskus einen Gottesdienst zu feiern. Nach der Sicherheitskontrolle fanden wir uns inmitten Tausender anderer Messdiener wieder. Noch bevor der Papst den Platz betrat, herrschte eine ausgelassene Stimmung. Mit seiner Ankunft legte sich eine besondere Atmosphäre über den Platz, und seine Begrüßungsworte auf Deutsch waren das i-Tüpfelchen dieser außergewöhnlichen Begegnung. Den Abend ließen wir nach einem Tag voller Eindrücke entspannt in unserer Unterkunft ausklingen. Am nächsten Morgen machten wir einen Ausflug zum Strand von Ostia, um uns im erfrischenden Wasser des Mittelmeers abzukühlen - eine willkommene Abwechslung nach den heißen Tagen in Rom.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, und während einige von uns das historische Rom, wie den Circus Maximus, erkundeten oder die Kirche St. Sabina besuchten, genossen andere die kühlen Zimmer der Unterkunft oder entdeckten die Stadt auf eigene Faust. Den Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen und einem nächtlichen Spaziergang durch das beleuchtete Rom ausklingen.
Am nächsten Morgen fanden wir erneut eine willkommene Abkühlung in den Calixtus-Katakomben, die uns durch ihre verblüffende und weitläufige Architektur beeindruckten. Den Nachmittag verbrachten wir erneut in Kleingruppen, je nach Interesse. Einige setzten ihren "Kirchenmarathon" fort, während andere weiterhin die Sehenswürdigkeiten der Stadt erkundeten und nach dem besten Eis suchten.
Ausgelassene Stimmung beim Abschlussgottesdienst
Doch auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende, und so kam der gemeinsame Abschlussgottesdienst schneller, als man "la dolce vita" aussprechen konnte. Dieser stand den vorherigen Aktivitäten in nichts nach. Gemeinsam mit Diözesanjugendseelsorger Ralf Meyer sowie den Weihbischöfen Theising und Lohmann feierten wir eine Messe, die besonders durch die ausgelassene Stimmung und den gemeinsamen Gesang der etwa 750 Teilnehmenden aus dem Bistum Münster geprägt war. Nun blicken wir wehmütig auf unvergessliche Momente zurück, die wir nicht missen möchten. In Rom haben wir erfahren, dass Kirche nicht starr und dogmatisch sein muss, sondern auch junge und dynamische Elemente haben kann. Es spielte keine Rolle, woher wir kamen - uns alle verband in dieser Zeit das gleiche Ziel.
In Erinnerung bleiben uns auch die internen Erlebnisse, wie das gemeinsame Werwolf-Spiel mit 18 Leuten auf einem Zimmer oder das Singen des Steigerlieds bei unseren nächtlichen Wanderungen zur Unterkunft.
Zum Abschluss möchten wir uns herzlich bei allen bedanken, die uns durch ihre Spenden diese einzigartigen Tage in Rom ermöglicht haben. Sie schenkten uns unvergessliche Erlebnisse und köstliches Essen!
Helena Salewski