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St. Lambertus Lippramsdorf

Vorwurf sexuellen Missbrauchs gegen früheren Pfarrer von Lippramsdorf

Vorfälle beziehen sich auf 1970er und 1980er Jahre - Stellungnahme und Gesprächsangebote der Pfarrei

Folgender Text des Pressedienstes im Bistum Münster wurde am Sonntag, 2. Juni 2024, im Gottesdienst um 10 Uhr in St. Lambertus, Lippramsdorf, verlesen:

Vorwurf sexuellen Missbrauchs gegen früheren Pfarrer von Lippramsdorf

Vorwurf bezieht sich auf 1970er und 1980er Jahre

Lippramsdorf (pbm/sk). In der Pfarrei St. Lambertus in Haltern-Lippramsdorf soll es in den 1970er und 1980er Jahre zu sexuellem Missbrauch durch den damals in der Pfarrei tätigen leitenden Pfarrer gekommen sein. Hierüber hat die Pfarrei am 2. Juni die Gläubigen informiert. Ein Betroffener hatte den Vorwurf gegenüber dem heutigen Pfarrer von Haltern, Michael Ostholthoff, und gegenüber der Interventionsstelle des Bistums geäußert. Zugleich hat er darum gebeten, dies nun öffentlich zu machen. Bei Pfarrer Ostholthoff haben sich zudem noch zwei weitere betroffene Personen gemeldet. Der Priester ist seit vielen Jahren verstorben.
Gegen den Priester gibt es noch einen weiteren Vorwurf aus einem anderen Einsatzort. In diesem Fall hat die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen der dort betroffenen Person bereits 2020 eine Zahlung zugesprochen. Das Bistum Münster hat alle Pfarreien, in denen der beschuldigte Priester im Einsatz war, vor der jetzigen Veröffentlichung informiert. Um die Anonymität der betroffenen Person aus Lippramsdorf zu wahren, kann und wird das Bistum Münster keine weitere Angaben zu dem Sachverhalt machen.

Erklärung der Pfarrgemeinde St. Sixtus

Mit tiefer Erschütterung haben wir die Vorwürfe aufgenommen, die gegenüber dem 2007 verstorbenen ehemaligen Pfarrer von St. Lambertus Lippramsdorf, Pfarrer B., vorgebracht werden.

Wir haben keinerlei Anlass, den Aussagen der Betroffenen zu den Taten von Pfarrer B. zu misstrauen. Auch wenn die gegenüber uns formulierten Verbrechen nicht mehr juristisch aufgearbeitet werden können, so sollen die Betroffenen doch wissen, dass wir uns konsequent auf ihre Seite stellen.

Nicht die Sorge um uns selbst oder das Ansehen der Pfarrgemeinde treiben uns in dieser Situation an, sondern die Solidarität und die Unterstützung von Menschen, die in unserer Kirche unfassbares Leid erfahren haben. Wir bekennen uns zu ihrem Recht und zu unserer Verantwortung, dass Unrecht und Täter beim Namen genannt werden müssen.

Wir bieten den Betroffenen auch weiterhin das offene Gespräch an und bedanken uns demütig für das Vertrauen, welches Betroffene in diesem Prozess der Aufarbeitung schon bisher in uns setzen.

Für die Pfarrgemeinde St. Sixtus
Michael Ostholthoff


Die Pfarrei St. Sixtus und das Bistum bitten Betroffene, sich bei einer der Ansprechpersonen des Bistums oder auch bei externen Beratungsstellen zu melden.
Diese finden Sie hier. 

Gerne können Betroffene auch Pfarrer Michael Ostholthoff per E-Mail kontaktieren unter michael.ostholthoff@st-sixtus.de.

Die Berichte der Halterner Zeitung finden Sie hier:
>> vom 3. Juni 2024
>> vom 4. Juni 2024
>> vom 5. Juni 2024
>> vom 6. Juni 2024